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Was haltet ihr von Kreativitätstechniken?

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Was haltet ihr von Kreativitätstechniken? Empty Was haltet ihr von Kreativitätstechniken?

Beitrag von November So 09 Jun 2013, 12:30

Hallo zusammen,

ich persönlich bin ja ein großer Fan von Kreativitätstechniken. (Ein paar solcher Methoden habe ich auch schon auf meinem Blog vorgestellt und es werden noch einige folgen.) Mittlerweile gehören sie für mich einfach zum ganzen Schreibprozess dazu. Sie helfen mir dabei, neue und vielleicht auch außergewöhnliche Ideen zu finden, mehr Möglichkeiten zur Auswahl zu haben, oder aber auch bei speziellen Problemen, die ich anderweitig nicht lösen kann.

Mich würde jetzt mal interessieren, was ihr von solchen Techniken haltet? Welche habt ihr schon ausprobiert? Welche findet ihr gut, welche schlecht? Wofür verwendet ihr sie (Ideenfindung, Problemlösung, etc.)?

Ich danke euch schon eimal vorab für eure Antworten. Smile

LG
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Beitrag von Gast So 09 Jun 2013, 16:37

Hmm, könntest du vielleicht etwas deutlicher werden? Welche Arten von Techniken meinst du? Bei mir ist "Ideenfindung"eher ein spontaner Prozess, also etwas, das ich schlecht an andere vermitteln könnte.

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Beitrag von November So 09 Jun 2013, 17:40

Es gibt doch spezielle Kreativitätstechniken um ganz gezielt (neue) Ideen zu finden, um sie abzuwägen oder aber auch um bestimmte Probleme zu lösen. Die wohl bekannteste Technik ist das Brainstorming, aber auch das Cluster und Mind Mapping sind relativ geläufig. Es gibt noch die Osborn-Checkliste, die Walt-Disney-Methode, die 6 Denkhüte von Edward De Bono und viele viele mehr. So etwas meine ich. Smile



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Beitrag von Gast Mo 10 Jun 2013, 07:58

Meine Frage wird dir sicher bereits verraten haben, dass ich bislang mit den von dir angesprochenen Kreativitätstechniken nicht einmal im Ansatz zu tun hatte. Ich muss sogar gestehen, dass ich erst nach der Nennung einiger Begriffe Wikipedia bemühen musste, um zu erfahren, was sich dahinter verbirgt. Ich kann nicht einmal ausschließen, die eine oder andere Methode bereits angewandt zu haben - ohne allerdings zu wissen, dass es sich um eine solche überhaupt gehandelt hat. Generell jedoch würde ich nicht gezielt zu solchen Techniken greifen. Das hat nicht einmal mit Ablehnung zu tun. Es ist lediglich so, dass für mich persönlich das Schreiben nicht mein Beruf ist. Ich habe es lediglich vor Jahren als willkommenen Ausgleich zu meiner Bürotätigkeit entdeckt, bei der die Kreativität nicht im Vordergrund steht. Das Schreiben ermöglicht es mir, meine Phantasien in Geschichten zu fassen und niederzulegen. Man kann es auch auf den einfachen Nenner bringen: Es ist für mich ein Hobby, quasi Entspannung - selbst wenn die Arbeit am Ende durchaus anspruchsvoll und anstrengend sein kann.
In meinem Fall entstehen die Ideen zu meinen Romanen und Kurzgeschichten relativ spontan und ohne, dass ich sie durch spezielle Techniken erzwinge. Insoweit sehe ich - was natürlich nur für mich gelten mag - keinen Bedarf am gezielten Einsatz von Kreativitätstechniken. Es mag natürlich sein, dass ich, allein aufgrund der Tatsache, dass das Schreiben mein Hobby ist, den Luxus habe, darauf verzichten zu können. Spinne ich den Gedanken weiter und stelle mir einen Schriftsteller vor, der durch seinen Vertrag dazu verpflichtet ist, zu einem bestimmten Termin eine Arbeit vorzulegen, sieht es ganz anders aus. Der Druck, eine Geschichte hervorzubringen, kann zwingend Kreativitätstechniken erfordern.
Für mein Schreibverhalten kommt es nicht infrage. Ich hätte dabei das Gefühl, ich würde mein ausgleichendes Hobby dadurch quasi institutionalisieren - es zu einem Job machen. Genau das will ich vermeiden. Ich würde es daher eher hinnehmen, eine Zeit lang keine frischen Ideen für eine Geschichte zu haben, muss allerdings auch sagen, dass das innerhalb der 13 Jahre, in denen ich bereits Geschichten verfasse, bisher nicht geschehen ist ... Smile

Das von dir begonnene Thema bringt mich allerdings zu der Frage, aus welchem Grund du dich mit diesen Techniken beschäftigst? Nutzt du selbst Techniken, um neue Ideen zu entwickeln? Aus welchem Grund entwickelst du gezielt neue Ideen? Schreibst du professionell? Oder interessiert dich lediglich die Wirksamkeit von solchen Verfahren? Hast du eventuell bereits Erfahrung damit? Wenn ja, welche?


Gruß
Michael

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Was haltet ihr von Kreativitätstechniken? Empty Re: Was haltet ihr von Kreativitätstechniken?

Beitrag von November Mo 10 Jun 2013, 11:41

Hallo Michael,

danke für deine ausführliche Antwort. Smile

Mich hat es ein wenig überrascht, dass du den Einsatz von Kreativitätstechniken nur dem professionellen Schreiben zuordnest. Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist dieses Erzwingen von Ideen für dich etwas, was dir den Spaß am Schreiben nehmen würde?
Kreativitätstechniken behindern ja nicht die Kreativität, sondern fördern sie. Sie helfen z.B. (leichter) an Dinge in deinem Unterbewusstsein heran zu kommen oder Neues zu entdecken. Sie zwingen dich nicht in eine Schiene, sondern holen dich viel eher aus gewohnten Denkbahnen heraus. Und deshalb verwende ich sie auch so gern. Very Happy

Für mich ist das Schreiben auch nur ein Hobby. Aber ich hätte nichts dagegen, irgendwann einmal so viel Geld damit zu verdienen, dass ich davon leben kann. Allerdings würde ich darauf verzichten, wenn es mir den Spaß am Schreiben nehmen würde – z. B. durch den Druck, etwas produzieren zu müssen. Ich schreibe, weil ich es liebe und daran soll sich nichts ändern.

Mein Faible für Kreativitätstechniken hat sich so nach und nach entwickelt, weil ich gemerkt habe, dass sie mir tatsächlich helfen. Angefangen hat es mit dem Clustering (durch das Buch "Garantiert schreiben lernen" von Gabriele L. Rico). Inzwischen probiere ständig alle möglichen Techniken aus, die ich so finde und optimiere sie ggf. für meine Zwecke. Smile

Es ist auch nicht so, dass mir sonst nie etwas einfällt. Im Gegenteil. Mir kommen z. B. ständig neue Ideen für Geschichten, ohne dass ich etwas dafür tun muss. Mein Ideenbuch ist inzwischen randvoll.
Aber dennoch ist es oft so, dass mir eine Grundidee alleine nicht reicht, um diese Geschichte zu schreiben und alles andere nicht passt. Dann suche ich gerne gezielt nach weiteren Ideen, die ich mit einbauen kann. Oder aber auch nach etwas Außergewöhnlichem, das ich mit einbinden kann, um eine Geschichte interessanter zu machen.
Außerdem finde ich es immer von Vorteil, eine große Auswahl an Möglichkeiten zu haben – um dann das auszuwählen zu können, was optimal für die Geschichte ist. Und manchmal ist eine gezielt gesuchte Idee eben gerade besser, als eine spontaner Einfall.

Manchmal nehme auch an Ausschreibungen teil. Wenn mich ein Thema reizt, ich aber noch keine passende Idee dazu habe, setzte ich Kreativitätstechniken ein, um eine Geschichte zu finden. Schon alleine das macht mir immer viel Spaß, weil es spannend ist, was sich da alles so ergibt.

Und dann ist es oft so, dass beim Schreiben irgendein Problem auftaucht, das gelöst werden will. Irgendwann stehe ich vor einer Frage, die ich nicht so ohne weiteres beantworten kann. Und auch da helfen mir bestimmte Kreativitätstechniken.
Natürlich kann ich damit nicht alle Probleme lösen. Manches braucht einfach nur seine Zeit. Das habe ich auch schon erlebt. Aber trotzdem versuche ich erst einmal eine Lösung zu finden. Warum soll ich etwas aussitzen, wenn ich aktiv etwas dagegen tun kann? Warum soll ich auf eine "göttliche" Eingebung hoffen, wenn ich das auch selbst in die Hand nehmen kann? (Und im Endeffekt wieder schneller weiter schreiben kann.) ^^

In meinem Ausgangsthread erwähnte ich ja bereits, dass ich auf meinem Blog schon ein paar Techniken vorgestellt habe, die ich verwende. Wenn du magst, dann schau doch einfach mal rein. (In der linken Sidebar sind sie alle aufgelistet.)
Vielleicht bekommst du ja Lust, mal etwas davon auszuprobieren. Wink

LG
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Beitrag von Gast Di 11 Jun 2013, 09:29

Hi JL,
- Ja, ich hab mich einfach mal kurz durch deine Website geklickt - Wink
Ich finde sie im Übrigen sehr liebevoll gestaltet, und sie scheint ja auch immer gepflegt zu werden. Bei meiner eigenen ist das leider nicht immer der Fall, weil mir meist die Zeit dafür einfach fehlt. Ich weiß ja nicht, wie es bei dir ist, aber Beruf, Familie und andere Verpflichtungen erfordern es natürlich, dass man seine virtuellen, bzw. Online-Projekte, sowie auch die ganze Schreiberei schon mal hinten anstellen muss.
Wenn ich lese, wie sehr du dich damit beschäftigst, Ideen und Lösungsansätze oder Lösungswege durch spezielle Techniken aus dir herauszukitzeln, muss ich das irgendwie schon bewundern. Ich hab mir das wirklich mal durch den Kopf gehen lassen, ob das für mich infrage käme, habe aber für mich persönlich entschieden, mein eigenes Verhalten nicht grundlegend zu verändern. Bei dem, was ich tue, kam ich bisher sehr gut zurecht und sehe daher - da spreche ich natürlich nur für mich - keinen Bedarf, mich auf solche Techniken einzulassen. Vermutlich würde ich anders darüber denken, wenn ich mich in einem Plot so hoffnungslos verrannt hätte, dass ich mit meinen üblichen Verfahrensweisen zu keiner zufriedenstellenden Lösung kommen würde. Bisher jedoch hab ich noch immer einen Ausweg gefunden.
Dabei frage ich mich allerdings, wie so ein menschlicher Verstand überhaupt "tickt", denn was tue ich überhaupt, wenn ich nach einer Lösung suche, und eben nicht bewusst zu namhaften Techniken greife, die von klugen Köpfen irgendwann zu diesem Zweck entwickelt und propagiert wurden? Letztlich spiele ich im Kopf doch auch diverse Szenarien durch und entscheide mich am Ende für den mir am sympathischsten erscheinenden Weg. Ist das nicht eine Form des Brainstorming? Nur, sie wird nicht gezielt als solche eingesetzt, sondern führt mich intuitiv zum Ziel.Bisher bin ich auf diesem Weg immer zurechtgekommen, und - vielleicht bin ich zu sehr EDV-Supporter in meiner Behörde - you should never change a running system. Vielleicht liegt es natürlich auch daran, dass ich schon ein paar Winter mehr gesehen habe als du und daher nicht mehr ganz so bereit bin, zu neuen Ufern aufzubrechen, obwohl ... na ja, eigentlich fühle ich mich vom Altersstarrsinn noch ein Stück entfernt ... Smile
Fest steht jedenfalls, dass jeder für sich selbst seine "ökologische" Nische finden muss, in der er sich wohlfühlt. Bei dir sind es die Kreativitätstechniken, die du schätzt und die dir helfen, das zu tun, was du tun möchtest, und bei mir sind es die eher unbewussten Methoden, die man vielleicht als "Eingebungen", "Intuition" oder was auch immer bezeichnen kann, die aber vielleicht auch gar nicht so verschieden von deinen Methoden sind.
Ich bin gespannt auf die Ergebnisse deiner Kreativitätstechniken, wenn du uns mal einige deiner Texte hier im Forum vorstellst.

Gruß
Michael

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Was haltet ihr von Kreativitätstechniken? Empty Re: Was haltet ihr von Kreativitätstechniken?

Beitrag von November Di 11 Jun 2013, 15:07

Hallo Michael,

momentan habe ich ja sogar zwei Blogs und noch meine Website – aber die ist Pflegeleicht. ^^ Manchmal ist es schon ziemlich stressig, mit allem zu jonglieren und oftmals bleibt das, was wirklich Spaß macht auf der Strecke. Meinen zweiten Blog vernachlässige ich zur Zeit auch ziemlich. Aber das wird sich auch wieder ändern. Hoffentlich.

Ich nehme mal an, dass du deine Assoziationen, aus denen sich dann Ideen formen, bewusst oder unbewusst aus deinem unmittelbaren Umfeld, aus dem Fernsehen, Internet, Zeitung, Musik, etc. ziehst und dir das eben reicht. Wenn du mit deiner jetzigen Arbeitsweise gut zurecht kommst und zufrieden damit bist, dann muss du ja nicht zwangsläufig etwas ändern.
Und wenn du noch nie Probleme beim Schreiben hattest, dann bist du vermutlich im völligen Einklang mit dir und deinen Gedanken und daraus resultierenden Ideen und (späteren) Geschichten. Smile

Ich bin ziemlich neugierig und experimentierfreudig. Selbst wenn es gut läuft probiere ich auch noch andere Dinge aus, die dieses "gut laufen" in ein "noch viel besser laufen" ändern könnten. Auch möchte ich ganz gerne wirklich Neues erschaffen und bin eben immer auf der Suche nach Wegen, die mir das ermöglichen. Und ich möchte nicht in irgendeinen Trott verfallen, denn ich will mich immer weiter Entwickeln und das Bestmögliche aus mir herausholen. Vermutlich ist das meine Art von Extremsport. Very Happy

Ist halt jeder anders. Und das ist auch gut so. ^^

LG
Juna Lee
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Was haltet ihr von Kreativitätstechniken? Empty Re: Was haltet ihr von Kreativitätstechniken?

Beitrag von Silent Wolf Di 11 Jun 2013, 19:46

Hallo Juna Lee,

hoffe ich darf dich so nennen? Es ist ein sehr schöner Name.
Da ich seid längerer Zeit nur noch Briefe und einige Songtexte zu Papier bringe, obwohl ich einen betimmten Roman im Kopf habe, es leider aber nicht umsetzen kann, habe ich kreative Schreibübungen auch schon ausprobiert. Aber irgendwie fand ich da bissher nicht das richtige Sad
Ich kann dir auch gerne ein paar Arten aufschreiben. Hatte dafür extra im Netz geschaut.
Wie gesagt mir hat es persönlich noch nicht so geholfen, wie ich es mir vorgestellt habe.
Ich bin natürlich noch immer auf der Suche und immer für neue Ideen zu haben Smile

Akrostichon

Das sind Texte, in denen die Anfangsbuchstaben der Zeilen von oben nach unten gelesen, einen Sinn ergeben. Im folgenden Beispiel ist das Stichwort...

Glück
Grusinische Gaukler
Lederwarenhändler und Gewürzkrämer
Überschwemmen die freundlichen Vorstädte
Christus hätte sie eingeladen
Katholische Kirchen bleiben verschlossen

11chen

Kleine Gedichte, die aus elf Wörtern bestehen und nach folgendem Schema gebaut sind:
Zeile 1: 1 Wort Eine Farbe
Zeile 2: 2 Wörter Was/wer hat die Farbe?
Zeile 3: 3 Wörter Wo ist das?
Zeile 4: 4 Wörter Frei erzählen
Zeile 5: 1 Wort Abschluss
Summe: 11 Wörter
Beispiel

Rot
Die Nase
In seinem Gesicht
Gewiss trinkt er täglich
Wein

Variante:
Machen Sie das letzte Wort zum Beginn eines neuen 11chens, dadurch ergibt sich eine 11chen-Kette, die Sie so lange fortsetzen können wie Sie wollen.
2. Übungen zum leichten Einstieg
Inventar

Diese Übung wurde von der Literatengruppe Oulipo entwickelt. Ich selbst habe sie vor Jahren in einem Workshop bei Gundel Mattenklott kennen gelernt.

Wählen Sie einen Ausschnitt Ihrer gegenwärtigen Realität, den Sie sehen können, z. B. den Blick aus einem Fenster oder Ihren Schreibtisch. Verändern Sie die Perspektive nicht, so lange Sie an dem Text schreiben. Zählen Sie nun alles auf, was Sie sehen, in Form einer Inventarliste. Sie benutzen also keine vollständigen Sätze, sondern nur Wörter oder Satzteile. Das ist sicherlich ungewohnt, schult aber sehr Ihre Wahrnehmung für das Detail.
Automatisches Schreiben

Stammt von dem Autor André Breton, der es in seinen surrealistischen Manifesten vorstellt.

Beginnen Sie einfach mit dem Satz, der gerade in Ihrem Bewusstsein existiert. Schreiben Sie schnell und ohne Pause. Vergessen Sie Grammatik und Interpunktion. Legen Sie vorher irgendeinen Buchstaben des Alphabets fest. Wenn Ihnen am Text etwas missfällt oder Sie ins Stocken kommen, schreiben Sie einfach diesen Buchstaben, zum Beispiel ein G und machen ihn zum Anfangsbuchstaben des folgenden Wortes. Schreiben Sie eine vorher festgelegte Zeit
Beginnen im Hier und Jetzt - Körperwahrnehmung

Konzentrieren Sie sich auf Ihren Körper und die Wahrnehmungen, die Sie dabei machen und fangen von da aus an zu schreiben. Halten Sie an nichts fest, sondern folgen den Einfällen, die Ihnen im Moment am reizvollsten erscheinen. Lassen Sie sich treiben in den Text...
Zum Beispiel:

Meine Schultern sind schräg und krümmen sich nach vorn, mein Atem ist flach und ich fürchte, dass gleich etwas Schreckliches geschieht. Mein Rücken versteift sich und wird ganz rund, um der Bedrohung zu widerstehen. Ich runzle die Stirn und werde langsam zur Kugel, die leise und unauffällig davonrollt, zur Haustür hinaus, die Straße hinunter, präzise und schwer, nicht hüpfend wie ein Ball. Wenn ich mich aus der Kugelform strecke, kann ich fliegen und der blaue Himmel steht mir täglich offen, so wie jetzt, wo ich den Geschmack von Pfefferminze im Mund habe und das Lächeln auf den Lippen, das mich frei macht.

Quelle:
www. krativ-schreiben.info

Dr. Rainer M. Halmen - Kreativ-schreiben.info - Donizettistraße 7 - 12623 Berlin

Vielleicht hast du ein paar Ideen für mich???

LG Wolfi
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Beitrag von November Mi 12 Jun 2013, 10:43

Hallo Wolfi,
 
vielen Dank für deine Antwort und die Übungen + Beispiele. Und: Klar darfst du mich so nennen. Smile
 
Diese Übungen sind vermutlich nicht so verkehrt, aber eben "nur" Schreibübungen. Sie können zwar das Schreiben anregen und einen für gewisse Dinge schulen, aber eine richtige Lösung bei Problemen die anderweitig liegen, werden sie nicht bringen. Letztendlich kommt es immer ganz darauf an, was man erreichen möchte.
Wobei ich das automatische Schreiben überhaupt sehr schätze und es auch immer wieder – und gerade bei Schreibblockaden - empfehle. Allerdings mache ich es in einer etwas abgewandelten Form. Aber täglich 10 Minuten lang. (Ich kenne es übrigens aus dem Buch „Schreiben in Cafés“ von Natalie Goldberg. Ein sehr empfehlenswertes Buch, da es tatsächlich Lust auf Schreiben macht.)
Wenn du sagst, dass du mit der Umsetzung deines Romans Probleme hast, liegen diese wahrscheinlich woanders, so dass du mit solchen Übungen nicht weiter kommst.
Ich könnte dir jetzt so einige Dinge nennen, die dir eventuell helfen könnten, aber es wäre alles ein Schuss ins Blaue und deshalb wohl nicht sonderlich effektiv. Günstiger wäre es, wenn ich wüsste, wo genau dein Problem liegt, damit wir gezielt das richtige suchen können, was dir helfen kann.
Vielleicht magst du mir ja ein bisschen mehr erzählen, ein wenig konkreter werden? Smile

LG
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Beitrag von Silent Wolf Mi 03 Jul 2013, 19:42

Hey Juna Lee,

was genau musst du denn wissen? Um was es geht wie weit ich bin oder wie?
Sag mir was du brauchst und ich kann versuchen dir alles genau zu beantworten Smile

LG Wolfi
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Beitrag von November Do 04 Jul 2013, 11:51

Hi Wolfi,

eigentlich muss ich (zunächst) nur wissen, wo überhaupt dein Problem liegt. Smile  Du hattest ja geschrieben, dass du Schwierigkeiten hast, dein Projekt umzusetzen. Das kann ja viele verschiedene Gründe haben. Was genau bereitet dir da Probleme? Ist es die Idee, der Aufbau, das Schreiben allgemein, etc.?

LG
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Beitrag von Lucie3 Fr 23 Aug 2013, 17:52

@November.
Ich benutze Kreativs-Techniken auch. Nur in einer anderen Form. In manche Schreiber-Foren gibt es
sogenannte Projekte. Die sind echt cool und bringen mega viel Spass. In dem einen werden Wörter vorgegeben die muss man in einen bestimmten Zeitraum dann in einer Geschichte drin vorkommen lassen. Was diese Geschichte ist,ist egal.
Es kann ein Kapitel einer bereits existierender Geschichte sein oder ein Gedicht.Es darf auch ein One shot sein.

Oneshot heißt Eine in sich abgeschlossene. Geschichte.

Es gibt auch schwierige Projekte.
Mit solchen Projekten werden auch gerne Schreib Turnier veranstaltet. Die bringen richtig viel Spass.
Es gibt auch Projekte wo Mitspieler versuchen müssen zu überleben.Das sind dann aber Geschichts-Projekte. Es gibt ne Menge an Projekte.

In einem anderen Projekt werden dir eine bestimmte
Anzahl von Sätzen gegeben zb.
Ich will nicht dass du mich hasst
Ich will nicht du gehst
Die Mitspieler müssen zu den Sätzen was schreiben.
In der Regel sind es 50.
Sowas gibt es auch mit Oneshot. Nur sind die in der
Regel am schwierigsten. Da kokelt das Gehirn.
Dennoch gibt es Projekte die keine Deadline enthalten. Wait 
Sollten sich Rechtschreibfehler eingeschlichen haben,bitte ich vielmals um Verzeihung.

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Beitrag von November So 25 Aug 2013, 08:48

Hallo Lucie3,

solche Schreibaufgaben mit vorgegebenen Wörtern oder ähnlichem kenne ich (gibt es auf meinem Schreibblog auch jeden Freitag Wink ) und mache sie auch unheimlich gern, weil dabei oftmals wundervolle Texte entstehen. Ich fange da meist einfach an zu schreiben und lasse mich bis zu einem gewissen Punkt treiben.
Solche Aufgaben sind auch klasse, um sich auf lockere Art und Weise weiter zu entwickeln und Dinge auszuprobieren. Smile 

LG
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Beitrag von Lucie3 Mo 16 Sep 2013, 15:18

Wie heißt dein Schreib-blog denn?
Ich bin meist auf FF.de. Auch im Forum. Findest mich unter den Autorennamen Die Kriegerin. Schreibe meist im DBZ(Dragonball Z) Bereich. Aber back to topic oder wie man so schön sagt. Thank you very much Englisch lernen ist Quatsch. Bitte kurz drüber lachen,da es natürlich nicht stimmt.

Also ich selber muss sagen dass ich nur die Projekte auf FF.de kenne. Gott.Ich hoffe das ist jetzt keine Werbung. Aber wenn du lust hast guck dir das doch an. Und wenn du es lieber auf Englisch willst gibt es das Fanfiction.net.(da bin ich aber nicht.)


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Beitrag von Silent Wolf Mi 18 Sep 2013, 09:32

Hey November,

Wie wäre es denn wenn wir hier im Forum auch so ein paar Übungen eröffnen würden? Und kann ich dir auch eine PN zu meiner Schreibblockade schicken? So wäre es auf jeden Fall persönlicher Smile

LG Wolfi
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Beitrag von November Mi 18 Sep 2013, 16:17

Hallo ihr beiden,

@Lucie

Schau mal auf die linke Seite von diesem Post, wo mein Profilbild ist. Wenn du ganz unten auf die Kugel klickst, kommst du direkt auf meinen Blog. Wink 

@Wolfi

Das mit den Übungen können wir gerne machen. Müssen wir mal schauen, was gewünscht wird und wer überhaupt Lust hat, sich an so etwas zu beteiligen. Dom hat ja mit der Bilder-Text-Sache schon eine gute Idee gehabt. Ich mag diese 5-Wörter-Sache zum Beispiel auch total gern und das kann man unendlich fortführen und es hat auch ein wenig Wettbewerbscharakter, was ja zusätzlich noch Ansporn ist. Ansonsten kann ich freitags die Schreibanregungen von meinem Blog auch hier posten (oder einfach verlinken, falls das okay ist, und wer etwas dazu schreiben möchte, kann seinen Text dann hier einstellen).

Und natürlich kannst du mir eine PN zu deiner Schreibblockade schicken. Ganz wie du möchtest. Smile 

LG
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